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Dr. Joachim + Yvonne Heimbach · Kopfgebäude · Batteriestr. 1 · 41460 Neuss

Implantate gelten als der bestmögliche Zahnersatz

Für unsere Patienten haben wir uns u. a. auf Implantologie spezialisiert. An dieser Stelle möchten wir Sie gern ausführlich über diese Form des Zahnersatzes informieren.

Ein Implantat ist ein medizinisches Hilfsteil, das aus einem oder mehreren Materialien besteht und produziert wurde, um es in den Körper einzubringen. In der Zahnheilkunde haben sich Implantate aus Titan bzw. Titanlegierungen über Jahrzehnte bewährt und haben einen festen Stellenwert in der modernen Zahnmedizin gefunden. Titan weist eine hohe Biokompatibilität – biologische Verträglichkeit – auf.

 

Wozu braucht man Implantate?

Implantate werden in den Kieferknochen eingebracht, um fehlende Zähne zu ersetzen. Dadurch erweitern sich die Behandlungsmöglichkeiten erheblich. Mussten früher bei fehlenden Zähnen manchmal gesunde Nachbarzähne – zur Aufnahme einer Brücke – beschliffen werden, so kann man heute durch Zuhilfenahme dieser künstlichen Wurzeln zahnsubstanzschonend behandeln.

 

Wie sieht ein Implantat aus?

Implantate sind meist zylindrisch oder wurzelförmig. Sie haben eine besondere Oberflächenstruktur, die es dem Knochen ermöglicht, sie gut einzubinden. Implantate besitzen ein Innengewinde. Dort wird ein Aufbau über eine Schraube befestigt. Auf diesem Aufbau können Kronen mittels Schrauben oder Zementen fixiert werden.

 

Was spricht gegen ein Implantat?

Es gibt allgemeinmedizinische Erkrankungen (z. B. Knochensystemerkrankungen) und lokale Kontraindikationen (z. B. unzureichendes Knochenangebot) die auf eine Nutzen/Risiko-Abwägung Einfluss nehmen. Dieses wird der behandelnde Zahnarzt anfangs gemeinsam mit dem Patienten feststellen und erörtern.

 

Ist es sehr gefährlich und schmerzhaft ein Implantat zu bekommen?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff sind lokale Komplikationen niemals vollständig auszuschließen. Die heutigen diagnostischen Möglichkeiten (Messschablonen/DVT) erlauben jedoch eine sehr zuverlässige Operationsplanung und lassen das Risiko auf ein Minimum reduzieren. Die Patienten beschreiben den Eingriff oft als unspektakulär. Postoperative Beschwerden treten nicht häufiger auf, als bei anderen operativen Maßnahmen in der Mundhöhle.

 

Wächst das Implantat immer ein?

Es kommt vor, dass Implantate in manchen Fällen nicht einwachsen und wieder entfernt werden müssen. Da die Zahnheilkunde keine exakte Wissenschaft ist, können wie überall in der Medizin, keine Garantien oder Versicherungen gegeben werden, was die Ergebnisse von Behandlungen und Operationen betrifft. Man kann den Erfolg jedoch maßgeblich beeinflussen. Übermäßiges Rauchen und Alkoholgenuss können die Heilung des Zahnfleisches beeinträchtigen und den Erfolg des Implantates gefährden.

 

Für wen ist ein Implantat interessant?

Implantate finden bei folgenden Situationen häufig Anwendung:

  • Einzelzahnersatz, wenn die Nachbarzähne kariesfrei oder hochwertig versorgt sind.
  • Einseitige Freiendsituation (fehlende Zähne auf einer Kieferseite) – zur Vermeidung eines herausnehmbaren Zahnersatzes.
  • Unbezahnter Unterkiefer mit ausgeprägtem Verlust des Kieferknochens – bei schlechtem Halt herkömmlicher Totalprothesen.
  • Reduzierte Zahnzahl im Oberkiefer. Durch Pfeilervermehrung kann eine großflächige Gaumenabdeckung verhindert werden und ein ausgeprägter Würgereiz reduziert werden.

 

Digitaler Workflow in der Implantologie

Auch in der Implantologie ist der Fortschritt nicht aufzuhalten. Nicht nur die Implantat-Designs und deren prothetischen Hilfsteile unterliegen einer permanenten Verbesserung, auch die Weiterentwicklungen im Bereich der Diagnostik lassen die operativen Eingriffe deutlich minimalinvasiver werden und reduzieren die Gefahr intraoperativer Verletzungen.
Zu nennen wäre hier das digitale Volumentomogramm (DVT), womit man eine deutlich strahlungsärmere 3D-Diagnostik vornehmen kann, als das früher dafür eingesetzte Computertomogramm (CT).

Um dies zu verdeutlichen, stellen wir zwei Beispiele vor:

Zur Verdeutlichung 2 Beispiele:

1. Implantation in enger Lagebeziehung zum Unterkiefernerven

Zur Diagnostik wird eine Aufnahme der OP-Region angefertigt und der Nervenverlauf
farblich dreidimensional dargestellt. Eine Implantatpositionierung wird nun entsprechend der anatomischen Situation so gewählt, dass keine Strukturen verletzt werden, die Implantatausrichtung aber dennoch eine optimale Kronengestaltung ermöglicht.

Die von uns vorgenommene Planung überführt die Firma SICAT (Bonn) in eine Bohrschablone. In diesem Fall eine „Optiguide“, die auf einen rein digitalen Datensatz basiert.

Der intraoperative Einsatz der Schiene ermöglicht dann in minimalinvasiver Vorgehensweise die Übertragung der optimal platzierten Implantate.

2. Implantation im Bereich der Kieferhöhle

Auch hier wird zur Vordiagnostik eine 3D-Aufnahme angefertigt. In diesem Fall wurde zusätzlich ein Scan der Modelle vorgenommen. Durch eine spezielle Planungssoftware wird der spätere Zahnersatz (Krone) virtuell dargestellt. Die Implantatposition wird entsprechend der optimalen Kronengestaltung ausgerichtet. In der Zahnheilkunde bezeichnet man diese Vorgehensweise auch als „Backward-Planning“.

Die Implantatplanung wird wieder durch die Bohrschablone intraoperativ überführt.